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Erstellt am: 10. März 2021
Bearbeitet am: 13. Juli 2021
Steckbrief
Rudolf Dassler
* 29. April 1898 in Herzogenaurach
† 27. Oktober 1974 in Herzogenaurach
verheiratet, 2 Söhne
Die Dassler-Brüder formten zwei Weltunternehmen. Und das, weil sie sich gegenseitig nicht leiden konnten. Es ging um angeblichen Verrat, verschiedene Meinungen und mehr. Wir portraitieren euch heute Rudolf Dassler, Gründer von Puma.
Die Anfänge
Rudolf Dassler wird im April 1898 in Herzogenaurach geboren. 1920 übernimmt sein Bruder Adolf den Betrieb des Vaters. Vier Jahre später schließlich stößt auch Rudolf hinzu. Darauf hin lautet der neue Name "Gebrüder Dassler Schuhfabrik". Nachdem Rudolf im zweiten Weltkrieg diente, wurde er 1945 wegen Fahnenflucht verhaftet. Die Amerikaner befreiten ihn zunächst auf dem Weg ins KZ nach Dachau. Anschließend musste er dennoch ein Jahr in amerikanische Gefangenschaft. Die Amerikaner erzählen Rudolf, dass sein Bruder Adolf ihn verpfiffen hat.
Die Trennung vom Bruder
Bereits vor dem Krieg gibt es immer wieder Spannungen und Auseinandersetzungen. Auch die Ehefrauen sind daran beteiligt. Am 31. Juli 1946 kommt Rudolf Dassler aus der Gefangenschaft frei. Von diesem Zeitpunkt an bekriegen sich die beiden Brüder Rudolf und Adolf Dassler bis zu ihrem Tod. Und darüber hianus auch die Nachkommen. Nach seiner Entlassung soll Rudolf seinerseits Adolf bei den Militärbehörden angeschwärzt haben. Beide Brüder beschließen schließlich, das Unternehmen aufzuteilen. So kommt es, dass zwei heutige Weltfirmen ihren Firmensitz in der gleichen Stadt haben. Rudolf Dassler will seine Firma zunächst „Ruda“ (Initialen Rudolf Dassler) nennen. Er wird jedoch umgestimmt, und seitdem heißt das Unternehmen Puma. Puma war sein Spitzname unter Sportlerfreunden. Ab dem 1. Juni 1948 lautet der Name Puma Schuhfabrik – Rudolf Dassler. Der Eintrag ins Handelsregister erfolgt am 1. Oktober 1948. Rudolf hat zwei Söhne: Armin und Gerd, die sich übrigens ebenfalls zerstreiten.
Der Tod von Rudolf Dassler und der Puma Konzern
Nach dem Tod von Rudolf Dassler im Jahr 1974 übernehmen seine Söhne Armin und Gerd die Firmenleitung. Armin hält 70 %, Gerd 30 % der Anteile. 1986 wird Puma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Armin Dassler muss Ende 1987 seinen Vorstandsposten auf Drängen der Bank räumen. Erstmals übernimmt ein Familienfremder den Vorstand. Anfang der 1990er Jahre gerät man in eine Krise, die Marke wird neu aufgestellt. Seit 1986 hatte Puma rote Zahlen geschrieben. Anfang der 1990er Jahre war Puma als ehemals Zweiter hinter Adidas in Bezug auf die Absatzzahlen auf Platz vier zurückgefallen. Das Unternehmen litt zum Beispiel unter hohen Kosten, zu vielen Produkten und Schulden. 1987 wird ein Verlust von 73 Millionen DM erzielt. 1991 schließlich bricht auch der deutsche Markt ein. Die Dassler-Erben müssen infolge eigener Fehler ihre Anteile 1989 an die Schweizer Handelsgruppe Cosa Liebermann verkaufen. Im Jahr 2020 macht der Konzern circa 5,2 Milliarden Euro Umsatz.
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